Zwei hochleistungsfähige Indeco

1 Juli 2016

Obwohl der Basistunnel mittlerweile fertig gestellt ist, sind die Arbeiten für die Hochleistungsstrecke Bologna-Florenz bei weitem noch nicht abgeschlossen. Die Indeco-Abbruchhämmer spielen weiterhin die Hauptrolle auch bei dieser Arbeitsphase.

Mit ihrer Länge von mehr als 72 Kilometer (im Zuge der Fertigstellung) sind die Ausschachtungs- und Auskleidungsarbeiten des Basistunnels der Hochleistungsstrecke Bologna-Florenz inzwischen fast fertig und werden zur geplanten Zeit übergeben. Obwohl der Bau des längsten Teils der neuen Strecke also bereits fast abgeschlossen ist, verlangen die Arbeiten für die endgültige Fertigstellung noch einen erheblichen Einsatz.

Außer der Ausschachtung für die Bahnhöfe von Bologna und Florenz sind nämlich noch andere größere Baumaßnahmen erforderlich, die für die Inbetriebnahme der gesamten Strecke entscheidend sind. Darunter sind vor allem die Verbindungen zwischen dem Basistunnel und der alten Strecke zu nennen.

Auch wenn es sich um relativ kurze Strecken handelt, spielen diese Entlastungsstrecken doch eine wichtige Rolle für die Funktionsfähigkeit und die Sicherheit. Sie dienen nämlich entweder zur Verlagerung der Züge von einer Strecke zur anderen, oder zum Abhängen von Waggons zum Befahren unterschiedlicher Strecken. Dank der Verbindungsstrecken können die Güterzüge den Knotenpunkt Bologna auf der bestehenden Strecke oberirdisch passieren, während die Personenzüge auf der neuen Strecke weiterfahren und dann im neu gebauten unterirdischen Bahnhof halten können.

Ausführungskomplexität

Das Projekt sah eine Länge der zwei Tunnels von ca. vier Kilometern vor. Zur Schaffung der Einmündung verläuft eine Strecke teilweise parallel zur Hochleistungsstrecke, die andere führt über sie hinweg und wird auf der gegenüberliegenden Seite weitergeführt. Die zwei Abzweigungen gehen von einer Kammer aus, zu der die Zufahrt durch ein Zugangsfenster im Gemeindegebiet Pianoro erfolgt. Aus baulicher Sicht unterscheiden sich die Tunnels vom Haupttunnel durch ihre geringere Breite und die Konfiguration des polyzentrischen Querschnitts.

Zur Optimierung der Ressourcen und der Beschleunigung der Ausschachtung wurden zwei Fronten eröffnet, eine auf der nördlichen Seite (Bologna) und zwei auf der südlichen Seite. Die beiden Seiten weisen eine unterschiedliche Beschaffenheit auf, und die Vortriebsbedingungen müssen deshalb angepasst werden. Die nördliche Seite ist in der Tat durch Formationen des chaotischen Systems gekennzeichnet, die Konsolidierungen erfordern. Auf der südlichen Seite trifft man dagegen auf Sandsteinformationen, die aus dem Pliozän stammen. Auf dieser Seite wäre die Beschaffenheit für Sprengungen geeignet gewesen, aber wegen des Vorhandenseins von Gaseinschlüssen, die im übrigen ständig über ein Sensorensystem überwacht werden, kam diese Technik nicht in Frage.

Zwei HP 5000 für den Vortrieb

Angesichts der besonderen Bedingungen, die auf der südlichen Seite vorlagen, wurde deshalb dem Einsatz von Abbruchhämmern auf beiden Fronten der Südseite der Vorzug gegeben; ferner wurden dabei hervorragende Produktionsgeschwindigkeiten Sicht erzielt. Die Firma Sbaraglia, Subunternehmerin der Arbeiten, hat zwei Indeco-Hämmer HP 5000 verwendet, mit denen eine Produktion von mehr als 30 Kubikmeter pro Tag erzielt wurde; dabei wurde ein Querschnitt von ca. 85 Quadratmetern ausgeschachtet.

Die hohe Produktivität unter diesen schwierigen Bedingungen, wie auch die Zuverlässigkeit bei einem sicherlich nicht leichten Einsatz, haben das von der HP-Serie erreichte Niveau bestätigt. Die Hämmer der neuen Serie kennzeichnen sich in der Tat durch innovative Lösungen, die darauf ausgelegt sind, die Leistung zu verbessern und Verschleiß und Wartung zu verringern.