Härter als Stein

Die Location ist stimmungsvoll: Wir befinden uns auf der Staatsstraße 39 von Aprica, in der Nähe von Brescia, und das unfreundliche Klima eines Frühlings, der auf sich warten lässt, macht die Arbeiten noch schwieriger, als sie es ohnehin schon sind.

1 Juli 2016

Auf der Baustelle, die wir besichtigen, sind die Arbeiter von Accisa SpA, einer Firma aus Dalebio (SO), mit dem Bau zweier Tunnels (400 bzw. 200 m Länge) beschäftigt, die längs der Staatsstraße zwischen Edolo und Tresenda entstehen sollen.

Wie Dipl.-Ing. Massimiliano Duca, technischer Leiter und Baustellenleiter von Accisa SpA erklärt, handelt es sich um Arbeiten zur Verbesserung der Straßenführung. In der Nähe der Baustelle verengt sich nämlich die Straße in einer Kurve, was die gleichzeitige Durchfahrt von zwei Lkws unmöglich macht; mit diesen Arbeiten soll Abhilfe geschaffen und so die Straße erheblich verbessert werden.

Eine schwierige Baustelle

Auf der Baustelle von Edolo – die sich genauer gesagt im Ortsteil San Sebastiano mit der gleichnamigen Kirche befindet, welche just oberhalb des Tunnels liegt – wurden die externen Abtragearbeiten (über 4.000 m3) fast ausschließlich mit einem Hydraulikhammer Indeco HP 5000vorgenommen.

Eine besonders anspruchsvolle Arbeit, da das anstehende Gestein schlecht auf Perkussion reagiert. Und tatsächlich kann man sehen, dass die Spitze des Hammers ganz leicht eindringt, aber in Wirklichkeit wenig produziert wird. Mit dieser Gesteinsart macht das Werkzeug absolut keine Probleme, stattdessen aber wird die Mechanik des Hammers selbst auf eine harte Probe gestellt. Das Gerät sollte nämlich das Gestein spalten und nicht wegreißen, aber die Spitze dringt ganz in das Gestein ein, und der Arbeiter ist gezwungen, den Hammer als Hebel anzusetzen, um es auszubrechen. Hier erfolgt also ein unsachgemäßer Gebrauch des Hammers, aber wir haben keine andere Wahl, und wenn ein Werkzeug auch das aushält, heißt es, dass es wirklich robust ist.

Was dagegen die Arbeiten im Tunnel angeht – zum Zeitpunkt unseres Besuchs waren schon die ersten Abschläge fertig, mit einem Vortrieb von ca. 20 m -, so gehen die Männer von Accisa durch Bohren vor (mit dem Jumbo), kombiniert mit Minen. Nach dem Sprengen der Minen erfolgt das so genannte Schuttern, gefolgt von der Phase der Felsabräumung, die mit dem Indeco-Hammer vorgenommen wird. In dieser Phase kann man 50 cm weiter als mit dem Bohren kommen, außerdem wird das4 Gestein mit dem Hammer entsprechend profiliert; er räumt auch die losen Felsbrocken weg und sichert alles, bevor der Lehrbogen angebracht wird.

Die Zuverlässigkeit des Hammers ist in solchen Situationen also von grundlegender Bedeutung: sein Ausfall würde sowohl den Fortschritt der Arbeiten im Tunnel als auch derjenigen für den Bau des neuen Straßenstücks beeinträchtigen. Aber auf der Baustelle an der Staatsstraße 39 war bis jetzt das einzige Problem nur die große Kälte, die die Effizienz der automatischen Schmieranlage beeinträchtigt hat, welche natürlich unter den tiefen Temperaturen leidet. Dies vor allem, bis mit dem Bau des Tunnels begonnen wurde, und heute ist auch dieses Problem gelöst, da der Hammer im Tunnel arbeitet.

Maschinen an der Arbeit

Die Rohrschirme für die obigen Arbeiten wurden Anfang Februar in Angriff genommen, während die gesamte Baustelle (einschließlich beider Tunnels) bis Ende 2010 abgeschlossen sein dürfte; das Edolo-Tunnel soll bis Ende des Sommers fertig gestellt sein. Auf der Baustelle arbeiten zehn Personen, die die verschiedenen vorhandenen Ausrüstungen verwenden: ein Bagger 385 New Holland, bestückt mit dem Indeco-Hammer HP 5000, ein Jumbo, ein Caterpillar-Radlader, zwei starre Perlini-Muldenkipper, ein Manitou-Teleskopgabelstapler, Gondel und Maschine für den Bogenausbau, verschiedene Generatoren und eine Cifa-Pumpe für den Spritzbeton. Accisa ist für Tunneling prädestiniert: die 2005 aus der Übernahme eines Firmenzweigs der früheren Cetti SpA entstandene Firma beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Bau von Straßen- und Eisenbahntunnels, und dazu kommen noch Straßenarbeiten (ausschließlich Pflasterung) und Befestigungsarbeiten. Diese Tätigkeiten werden in einem sehr großen geografischen Bereich in Mittel- und Norditalien vorgenommen.

Das Unternehmen hat eine ca. 30-köpfige Belegschaft, einschließlich Personal des Ingenieurbüros für die Baustellenplanung. „Unsere Erfahrung mit den Indeco-Hämmern – erklärt Dipl.-Ing. Massimiliano Duca – hat mit der Baustelle von Firenzuola begonnen (einem Tunnel, das nur mit dem Hammer, ohne Einsatz von Sprengstoff, vorgetrieben wurde); für diese Arbeit haben wir von der Firma Maie, Ravenna, zwei Bagger mit zwei HP 5000 gemietet, von denen wir einen danach übernommen haben. Und heute haben wir in unserem Maschinenpark zwei HP 5000, eine Entscheidung, die wir aufgrund der hervorragenden Leistungen dieses Werkzeugs getroffen haben, aber auch wegen der leicht erhältlichen Ersatzteile und des guten Kundendienstes. Zusätzlich haben wir noch ein paar Modelle, ebenfalls Indeco, ein wenig kleiner und älter“.