Nicht nur ein Abbruchhammer: der HP 12000

1 Juli 2016

Zahlreich sind inzwischen die Situationen, in denen Abbruchhämmer ihre vielseitigen Fähigkeiten unter Beweis stellen können.

Eine davon ist der Steinbruch, wo der hydraulische Abbruchhammer ermöglicht hat, die mit der Anwendung von Sprengstoff verbundenen klassischen Probleme zu überwinden. Und es war auch in einem Steinbruch, wo wir den Abbruchhammer Indeco HP 12000zum ersten Mal am Werk gesehen haben.

Der Steinbruch

Schauplatz unseres Tests ist der Steinbruch Acquafredda im Gebiet der Gemeinde Castiglione Chiavarese (Ge). Seit einigen Jahren liefert diese Grube strak abrasives, basaltisches Material ausgezeichneter Qualität, das demzufolge zu einer starken Abnutzung der verwendeten Maschinen und Geräte tendiert. Die kürzlich von Italcementi gemessene Produktivität des Steinbruchs liegt bei 250.000 m3 fertigem Material pro Jahr, das von einer vor Ort postierten Primär- und Sekundärpulverisierungsanlage in die gewünschte Stückgröße zerkleinert wird (Sand, Feinkies, usw.).

Mit dem Abbau des Materials und seiner Beförderung zum Eingang der Pulverisierungsanlage wurde die Firma Benzi Remo aus Malvicino (AI) betraut; bis vor wenigen Wochen wurde noch die traditionelle Technik der Sprengstoffzündung und darauf folgenden Schürfung angewendet; Kosten und Komplexität dieser Technik sowie einige von der bedeutenden Stückgröße des so erhaltenen Materials bestimmten Schwierigkeiten – es tendierte dazu, einen Rückgang der Produktion sowie eine übermäßige Abnutzung und Defekte des Pulverisierers zu bewirken – führten jedoch dazu, dass das Unternehmen in Übereinstimmung mit den Eigentümern des Steinbruchs die Möglichkeit in Betracht zog, den Abbau mit einem Abbruchhammer, der auf einem Bagger montiert wird, zu testen. Dank der Zusammenarbeit der Recmac di Buriasco, dem Indeco Exklusivkonzessionär für Piemont, Ligurien und Valle d’Aosta, der dem Unternehmen probeweise einen Abbruchhammer des Typs HP 12000 lieferte (der zu dieser Gelegenheit auf einem Bagger Cat 345B LME montiert wurde) wurde eine Testreihe gestartet, um das Verhalten des Geräts in Bezug auf Produktivität und Zuverlässigkeit auf dem Feld zu testen.

Der Hammer bei der Arbeit

Um die vom HP 12000 erzielten Ergebnisse besser verstehen zu können, haben wir im Steinbruch Remo Benzi getroffen, dem die Abbauarbeiten anvertraut sind. „Es war ein Reihe von Motivationen“, erzählt Benzi, „die uns verleitet haben, diese Tests durchzuführen. In erster Linie spielten die hohen Kostenfaktoren bei der Beschaffung und Zündung des Sprengstoffs eine Rolle und die Notwendigkeit, einen Bohrer zu benutzen, um die nötigen Öffnungen herzustellen.

Vom rein operativen Standpunkt betrachtet, hingegen, waren die bei dieser Technik entstehenden Totzeiten immer sehr ausgedehnt; aber der größte Nachteil bestand in der Stückelung des erhaltenen Materials, die immer enorm große Dimensionen besaß und eine weitere Zerkleinerung erforderte, bevor die Brocken der Pulverisierungsanlage zugeführt werden konnten. Die Anwendung von Sprengstoff erzeugt außerdem immer gewisse negative psychologische und umwelttechnische Effekte, sowohl auf die Arbeiter als auch auf die Bevölkerung der Gebiete, indem der Steinbruch gelegen ist.

Diese Betrachtungen haben das Unternehmen daher davon4 überzeugt, die Anwendung der Kombination Abbruchhammer-hydraulischer Bagger in Betracht zu ziehen: „Sowie erst einmal diese Marschroute festgelegt worden war“, fährt Benzi fort, „und nach einer präventiven Untersuchung des im Steinbruch vorhandenen Materials und der für die Versorgung der Anlage nötige Produktivität, fiel die Wahl auf den Abbruchhammer Indeco HP 12000„.

Der Testzyklus hat eindeutig positive Ergebnisse hervorgebracht. „Die Auswirkungen auf die Produktivität“, bestätigt Benzi, „waren wirklich erstaunlich. Wir konnten uns von der Notwendigkeit befreien, eine solch „schwierige“ Maschine wie einen Bohrer in unserem Maschinenpark zu halten und einzusetzen, der im Übrigen nur sehr wenig Anwendung fand. Ein Bagger kann hingegen auch in vielen anderen Situationen eingesetzt werden, wenn der Hammer nicht benötigt wird. All diese Faktoren haben auch zur Überwindung aller anderen von mir zuvor erwähnten Probleme geführt, die mit der Verwendung von Sprengstoff verbunden sind. Die wichtigsten Vorteile haben wir jedoch im Hinblick auf die Produktivität verbuchen können.

Dank des automatischen Reguliersystems für die Frequenz und die Schlagkraft, mit dem der HP 12000 ausgestattet ist, ermöglichte uns dieses Gerät in erster Linie, eine Abbaukapazität von etwa Tausend Kubikmeter Material pro Tag einzuhalten, aber was besonders wichtig ist: das abgebaute Material besaß bereits die richtige Größe für seine Verarbeitung in der Pulverisierungsanlage. Dadurch wurde der Brecher weniger beansprucht und die Zahl der Defekte und Ausfälle sank, aber vor allem stieg die Produktivität dieser Gerätschaften, in einigen Fällen sogar um 50%“

Gute Nachrichten erreichten uns schlussendlich auch von der Betriebskostenfront. „Obwohl dieser Aspekt nicht als prioritär betrachtet wird“, sagt Benzi, „war dies doch eine angenehme Überraschung“. Der wirtschaftliche Vergleich mit dem Sprengstoff ging zu Gunsten der Hammertechnik aus. Auch wenn man die Notwendigkeit berücksichtigt, die Meißel relativ häufig auszuwechseln, da das Abbruchmaterial hoch abrasiv ist, und wenn man die Schmier- und Ausfallkosten während der Wartungszeiten einrechnet, erreichen die Ersparnisse immer noch ein mehr als zufrieden stellendes Niveau.