An der Arbeit am Merrimack… über und unter dem Wasser

Ein HP 25000 (HP 18000 für Märkte außerhalb Nordamerikas) hat mit Erfolg den Abriss eines großen Pfeilers der John Greenleaf Whittier Bridge hinter sich gebracht; die Brücke überquerte den Fluss Merrimack und wurde stillgelegt, da sie durch eine neue ersetzt wurde.

1 Dezember 2017

Seit 1951 überquerte die John Greenleaf Whittier Bridge den Fluss Merrimack, im Staat Massachusetts, in Höhe der Ortschaften Amesbury auf der südlichen Seite und Newburyport auf der Nordseite. Es handelte sich um eine klassische Brücke jener Zeit, die ganz aus unterschiedlich gestalteten Gitterträgern verschiedener Abmessungen bestand. Der Kunstbau, der seit geraumer Zeit in sehr schlechtem Zustand war, wurde abgerissen und durch zwei neue nebeneinanderliegende Brücken ersetzt. Die erste, in Richtung Norden, wurde bereits eröffnet, und ist derzeit in beide Richtungen befahrbar. Die Brücke in Richtung Süden, an der noch gearbeitet wird, wird dagegen im Juli 2018 für den Verkehr freigegeben, so dass die Fahrzeuge dann auf beide Fahrbahnen umverteilt werden können.

Ein Meister der Produktivität ersetzt den Sprengstoff.

Das Verkehrsministerium von Massachusetts (MassDOT), der Auftraggeber des Bauwerks, hatte bereits bei der Erstellung des Leistungsverzeichnisses die geringstmöglichen Umweltauswirkungen sowohl während des Baus der zwei neuen Brücken als auch in allen Abrissphasen der alten Brücke verlangt. Nach dem Zerlegen und der Beseitigung der verschiedenen Tragelemente aus Stahl mussten also auch die Pfeiler demoliert werden. Die Arbeit wurde an Atlantic Coast, Saugus – Massachusetts, übergeben, ein Fachunternehmen, das auf den Rückbau von Kunstbauten im Hafenbereich und auf Wasserläufen spezialisiert ist. Um die anspruchsvolle Maßnahme durchführen zu können, hat Atlantic Coast, die nie Indeco-Hämmer gekauft oder verwendet hatte, beschlossen, sich einen HP 25000 FS  zuzulegen, der angebaut an einen Komatsu PC 1250 von einem in der Nähe des Pfeilers vertäuten Lastkahn aus arbeitete. Der Hammer HP 25000 FS Standard wurde in der Werkstatt von Indeco North America mit einem Unterwasserkit Indeco ausgerüstet, wodurch auf den Sprengstoff verzichtet werden konnte, der angesichts der Abmessungen des Pfeilers wahrscheinlich als einzige Lösung in Frage gekommen wäre, wenn der Auftraggeber dies nicht mit seinen Auflagen verhindert hätte. Die Arbeit hat sich also als besonders schwierig herausgestellt, auch weil der Bedienungsmann, wie es oft der Fall ist bei Unterwasserabrissen, nicht immer gut sehen konnte, wo er den Hammer ansetzen musste, und so unweigerlich gegen den Bauteil unter Wasser oder seine Bewehrungen anschlug und das Werkzeug damit auf eine harte Probe setzte. Trotz dieser Arbeitsbedingungen hat der HP 25000 FS seine Fähigkeiten bewiesen und war in der Lage, ein besonders massives Tragelement (ca. vierundzwanzig Meer lang, mehr als zwei Meter breit im oberen Teil und fast vier im unteren Teil) zu demolieren. Der Pfeiler bestand außerdem aus einem besonders widerstandsfähigen Stahlbeton (mit Druckfestigkeiten von wahrscheinlich mehr als 40 MPa) und war mit großen Granitblöcken verkleidet, die wenn möglich die Arbeit noch schwieriger machten.

Gedacht für Steinbrüche, ideal für die anspruchsvollsten Abbrucharbeiten.

Seit Indeco zu Beginn der Jahre zweitausend beschlossen hat, ein Sortiment großer Hämmer aufzubauen und dazu zuerst den HP 12000 und dann eben den HP 18000 in die Produktion aufnahm (bzw. HP 16000 und HP 25000 für den nordamerikanischen Markt), setzt die Firma auf Werkzeuge, deren Einsatz hauptsächlich in Steinbrüchen als Ersatz für den Sprengstoff oder höchstens für große Aushubarbeiten für den Bau von Infrastrukturen in Bereichen mit harten Gestein gedacht war. Dank dieser zwei Modelle ist heute Indeco im Übrigen ein Bezugspunkt weltweit für dieses Marktsegment geworden, das eben Werkzeuge mit größeren Leistungen und Abmessungen als die bis dahin verfügbaren erforderte. Trotz des Erfolgs bei den Arbeiten, für die sie konzipiert waren, und die aufwändige Beförderung der Bagger, an die sie angebaut werden müssen (von 45 bis 140 Tonnen), haben sich diese beiden „Kolosse“ jedoch als äußerst effektiv auch beim Abriss großer Bauteile erwiesen, wie eben beim Pfeiler der Brücke über den Fluss Merrimack. Jüngere Beispiele sind ebenfalls in den Vereinigten Staaten der Rückbau des Kernkraftwerks Zion in Illinois, wo zwei HP 25000 eingesetzt werden, und die Pfeiler der Kosciuszko Bridge, wo weitere zwei HP 16000 verwendet werden, um die Arbeiten für den Abriss von Tragelementen großer Ausmaße zu beschleunigen. Diese Arbeiten haben also bewiesen, dass die Leistung, Produktivität und Zuverlässigkeit dieser zwei Modelle mittlerweile auch außerhalb der Welt der Steinbrüche anerkannt werden und den Weg für neue Abrisstechniken freigemacht haben.